Schritte zur Besinnung – Reichshofer Gesamtschüler besuchen Buddhistisches Zentrum Waldbröl

Im Rahmen des Unterrichtsvorhabens „Weltreligionen“ unternahm die Klasse 10a der Gesamtschule Reichshof Mitte Januar eine eintägige Exkursion ins „Europäische Institut für angewandten Buddhismus“ (EIAB) in Waldbröl. Die Religionslehrerin Angela Albrecht hatte den Besuch organisiert und begleitete, zusammen mit ihrem Kollegen Marco Brüß, die Schülerinnen und Schüler. Seitens des Buddhistischen Zentrums war Schwester Songn Niehm die Ansprechpartnerin.
„Wir waren sehr gespannt und aufgeregt, da wir nicht genau wussten, was uns erwarten würde. Kennen gelernt haben wir dann eine für uns völlig fremde Welt“, berichtet die Teilnehmerin Cathrin Zurkuhlen. Die auf Harmonie und innere Ruhe angelegte Lebensweise war für sie ungewohnt: „Die Buddhisten wollen Zufriedenheit und Seelenfrieden erreichen. Ich fand es sehr schön, dass wir so am Alltag teilnehmen durften, auch wenn ein solches Leben vermutlich nichts für mich wäre, da es mir doch recht langweilig vorkommt.“
In praktischen Übungen lernten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Meditationstechniken kennen, die Daniel Larinov erläutert: „In einer Ruhemeditation soll man die vielen Gedanken, die einem ständig durch den Kopf gehen, loslassen, um sich selbst mehr zu spüren und zu sich zu kommen. Ein Gong verkündet Anfang und Ende der Meditation. Anschließend folgte eine Gehmeditation im Freien, in der es nicht auf das Ziel, sondern nur auf das Gehen ankommt.“
Schwester Songn Niehm erklärte den Besuchern die besonderen Rituale beim Mittagessen. Wichtig ist dabei das langsame und bewusste Essen, um den Wert der Nahrung zu würdigen. Einigen der Schülerinnen und Schüler fiel zugegebenermaßen das Schweigen während der Mahlzeit besonders schwer. Zum Abschluss des Besuchs reflektierten die Schülerinnen und Schüler den ungewohnten Tag. Sie waren sich einig, dass ihnen der Tag eine ganz andere und sehr interessante Kultur näher gebracht hatte.
RKH 2015-02-06 Buddhismusseminar